Festsieg für Thomas Koch und 16 Zweige

Durch sommerliche Temperaturen wurde den Jungschwingern am vergangenen Samstag in Herisau am Appenzeller Kantonalen Nachwuchsschwingfest so einiges abverlangt. Nichts desto trotz zeigten die 40 angereisten Appenzeller vor rund 500 Zuschauern grossartige Leistungen. Es wurde geschwitzt, aber dennoch gekämpft, es wurde verloren, aber auch viel gewonnen.

(es) Was die Jungschwinger an den Tag legten, bestätigt den Trainingsfleiss und die immer wieder motivierenden Worte der Trainer. Für die Innerrhoder Jungschwinger ist es natürlich etwas Besonderes, wenn man am «eigenen» Kantonalen am Ende eines harten Tages mit dem begehrten Eichenlaub  nach Hause fahren kann. Wenn zudem noch ein Händedruck und eine Gratulation des Schwingerkönigs Thomas Sutter dazu kommt, scheint das Fest gerade  nahezu perfekt. In einem Teilnehmerfeld  von über 360 Jungschwingern wussten sich die Innerrhoder sehr gut in Szene zu setzen.

Kategorie A (JG 97/98)

Bei den «ältesten» Jungschwingern hegte man hier doch im Vorfeld schon die Hoffnung  auf einen Festsieg. Patrick Schmid, der durch seine bisherigen Leistungen durchwegs überzeugte, wurde als Favorit  gehandelt. Leider konnte er dieser Rolle schlussendlich aber nicht gerecht werden und musste sich mit dem Rang 2b zufrieden geben. Aber mit Thomas Koch aus Gonten hatten die Innerrhoder  einen weiteren Trumpf in der Hand. Gegen seinen Verbandskollegen Roman Wittenwiler aus Schwellbrunn setzte er sich im Schlussgang souverän durch und sicherte sich verdient den Festsieg. Für einen weiteren Zweig reichte es auch Sepp Fuster.

Kategorie B (JG 99/00)

Mit fünf erreichten Zweigen wurden die Erwartungen der Trainer mehr als erfüllt.  Christof Speck erreichte mit vier Siegen, einem verlorenen und einem gestellten  Gang und einer Punktzahl von 56.25 den Schlussrang 6a, gleich viele Punkte erreichten auch Jaime Marty und Patrick Signer. Kevin Koch platzierte sich mit 0.25 Punkten weniger auf dem Rang 7a. Eine kämpferische Leistung zeigte auch das Fliegengewicht Lorenz Dobler, der sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen liess. Auf Rang 9a durfte auch er einen Zweig in Empfang nehmen.

Kategorie C (01/02)

Zuversicht herrschte nach den ersten drei Gängen, welche in der Zwischenrangliste  noch Vieles offen liess. Marco Inauen, Appenzell, und der Brülisauer Mario Neff konnten die ersten drei Gänge souverän für sich entscheiden. Für Mario bedeutete  dies, dass er auf Kurs für seinen ersten Zweig war. Im vierten Gang musste er sich seinem Kontrahenten zwar beugen, was ihn aber nicht aus dem Konzept brachte.  Durch ein viertes gewonnenes Duell war ihm der erste Zweig nicht mehr zu nehmen. Marco Inauen und Bruno Biser klassierten sich mit 0.25 Punkten mehr auf den Rängen 6c und 6e. Ebenfalls gut lief es für Ramon Signer, der ebenfalls wie Mario Neff auf Rang 7 zu finden war und mit einem Zweig ausgezeichnet wurde.

Kategorie D (03/04)

Kein leichtes Spiel hatten die Jungschwinger  in dieser Kategorie. Die Konkurrenz war stark und man durfte sich kaum Fehler  leisten. Während hier Teilnehmer des st. gallischen Schwingverbandes dominierten,  konnten zwei Appenzeller dennoch  mithalten. Maurus Inauen bezwang vier seiner Gegner und musste nur zwei Niederlagen einstecken. Mit Rang 7b und einer beachtlichen Punktzahl von 57.00 Punkten sicherte er sich den Zweig. Auch für Ignaz Speck ging der Tag glücklich zu Ende. Nach anfänglicher Mühe mit zwei Niederlagen konnte er sich aber noch steigern. Er gewann drei Mal in Folge, was zum Ende mit einem Zweig belohnt wurde.

Kategorie E (05/06/07)

Ein grosses Teilnehmerfeld bot sich bei den Jüngsten. Mit viel Eifer und Ehrgeiz ging der Nachwuchs an die Arbeit. Nichts wurde geschenkt, sondern alles hart erarbeitet.  Wieder einmal mehr bewies Ramon Mock, dass ein Schlussgang erreicht werden  kann, auch wenn man auch kleiner und leichter ist als mancher Konkurrent. Geschickt und mit einer überaus cleveren Taktik bezwang er seine ersten vier Gegner mit einer blanken 10.00. Der Schlussgang wurde somit zu einem reinen Appenzeller  Duell zwischen Ramon Mock und Silvan  Graf aus Speicher. Zwei Minuten und zehn Sekunden vermochte der körperlich unterlegene Mock seinem Gegner Stand zu halten. Mit einem Bärendruck des Konkurrenten musste sich Ramon Mock schlussendlich jedoch das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Für eine weitere Überraschung in dieser Kategorie sorgte Raphael Schiegg. Nach einer siebenwöchigen,  verletzungsbedingten Zwangspause war dies das erste kantonale Schwingfest, das er bestreiten konnte. Seine Ziele waren hoch, erwartet wurde jedoch von den Betreuern  noch nicht allzuviel. Bis zum fünften  Gang war er seinem Ziel schon recht nahe. Ein Sieg im letzten Gang musste her, damit das begehrte Eichenlaub nach Hause  tragen durfte. Sichtlich nervös stellte er sich seinem letzten Gegner, der noch nicht ahnte, dass Schiegg zu allem entschlossen war. Nach anfänglichem Zögern konnte er dann aber seinen Gegner überrumpeln und wurde mit 10.00 Punkten belohnt. Mit grosser Freude realisierte er dann, dass er den Zweig auf sicher hatte, was nicht nur ihn, sondern auch die Betreuer sichtlich staunen liess. Sandro Inauen hätte anstatt  dem Gestellten einen Sieg erreichen müssen, damit ihm schlussendlich das ärgerliche  Viertelpünktlein zum Zweig nicht gefehlt hätte. In zwei Wochen, am 20. Juni 2015, laufen die Jungschwinger zum ersten Kronberg-Buebeschwinget auf. Dieser Anlass wird zum ersten Mal am Fusse des Kronbergs im Jakobsbad organisiert. Man darf sich bestimmt wiederum auf glänzende Leistungen  der Jungschwinger einstellen.

Schlussgang zwischen Thomas Koch und Roman Wittenwiler. (Bild: zVg)

 

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