Gonten ist Vize-Ostschweizer Mannschaftsmeister

Am vergangenen Samstag trafen sich insgesamt 39 Gewehr- und Pistolenmannschaften  aus der Ostschweiz in Appenzell und Eggerstanden um die Sieger in der Mannschaftsmeisterschaft zu erküren. Wer hier gewinnen wollte, musste nicht nur gut trainiert, sondern auch kälteresistent sein. Es war zwar wettermässig ein prächtiger Tag, aber eben auch sehr kalt.

(OMM/pd) Die Organisatoren – bei den Gewehrschützen war dies der Schützenverein  Eggerstanden und bei den Pistolenschützen  der PSV Appenzell – haben vorbildliche Leistungen vollbracht, damit faire Wettkämpfe staffinden konnten. Ziel der Teilnehmer war, als Mannschaft ganz oben zu stehen und dafür musste jeder sein Bestes geben. Das Höchstresultat des Tages erzielten Sven Siegenthaler, Mitglied der Nachwuchsmannschaft der Standschützen Oberwinterhur, und Kurt Sonderegger, FS Oberegg. Die Mannschaft  des Erstgenannten durfte sich beim abendlichen Absenden dank der guten Leistungen aller Teammitglieder die Goldmedaille umhängen lassen, für die Oberegger Schützen reichte es für Rang drei. Bei den Pistolenschützen gelang  Christian Roost, PS Kloten, mit 195 Punkten das beste Einzelresultat, sein Team errang ebenfalls Gold. An diesem letzten Wettkampf der Saison musste noch einmal alles gegeben werden.  Für manche war das nicht so einfach,  hatten sie doch in den letzten Wochen  nicht mehr so häufig trainiert. Es lohnte sich aber, noch einmal alles zu geben, denn für die Qualifikation an diesen  Final hatten sie während des ganzen Sommers schon hart gekämpft. Nur vierzig  Mannschaften der insgesamt 322 teilnehmen  Teams erhalten jeweils von Sepp Rusch, der alle Auswertungen während des Jahres und auch am Finaltag macht, eine Fahrkarte ans Finale.

Bronze für Oberegger Schützen

Am Vormittag standen der B- und der C-Final der Gewehrschützen sowie der B-Final der Pistolenschützen auf dem Programm. In der B-Liga konnte sich das achtköpfige Team aus Höri dank 1524 Punkten als Sieger feiern lassen. Zwei Zähler weniger erreichte die SG Haldenstein,  und mit acht Punkten weniger durften die Feldschützen Oberegg noch aufs Treppchen steigen. Für Oberegg standen Kurt Sonderegger (197 Punkte), Philipp Brack (194), Viktor Sonderegger (190), Lukas Walser (189), Silvio Sonderegger  (188), Adrian Eugster, Niklaus Sonderegger und Florian Steinmann (je 186) im Einsatz. Den C-Final gewann die Mannschaft der Albula Sportschützen mit 1509 Punkten vor den Kloten-Dietlikon Bettensee Schützen (1500) und dem SV Quarten-Oberterzen mit 1496 Punkten. Bei den Pistolenschützen reichten die 942 Punkte des PSV Niederwenigen deutlich,  um sämtliche Gegner – alles Teams aus dem Kanton St. Gallen – in Schach zu halten. Als zweite durften die Teammitglieder des PSV Ober-Niederbüren (888) und als dritte jene der Sarganser Pistolenschützen  (887) aufs Treppchen.

Nachwuchs muss gefördert werden

Der Nachwuchs sowie die besten Gewehr-  und Pistolenschützen massen sich nachmittags im Schiesstand und konnten abends im Gemeindesaal von Eggerstanden  ein feines Nachtessen geniessen. Anschliessend  wurden die begehrten Preise abgegeben. Josef Dürr, Präsident der Ostschweizer Mannschaftsmeisterschaft (OMM), lobte dabei die gute Teilnahme der Aktivschützen, erinnerte aber gleichzeitig  daran, dass man sich wieder vermehrt  dem Nachwuchs widmen sollte. Die Zahl der Gruppen im Nachwuchswettkampf  seien aus ihm unerklärlichen Gründen stark zurückgegangen. «Die OMM ist ein guter Wettkampf, der als Training genutzt werden kann. Und da der Nachwuchs nur drei Vorrunden zu absolvieren hat und diese erst im Juni beginnen,  ist sie für die Nachwuchsförderung  sehr empfehlenswert», führte Josef Dürr aus. Bei den Pistolenschützen und beim Nachwuchs  umfasst eine Gruppe jeweils fünf Mitglieder. Mit dem Gewehr gelangen dem Nachwuchs der Standschützen Oberwinterthur  erneut die besten Resultate, sie erzielten 955 Punkte. Das Team des MSV Oetwil am See wurde mit 933 Punkten  zweite, die Teams des MSV Oetwil am See Tälischützen Arbon-Roggwil mit 906 Punkten dritte. Bei den jüngsten Pistolenschützen  wurde der Wettkampf diesmal  sehr spannend. Sämtliche fünf Pistolenschützen,  die für St. Gallen-St.Fiden die Vorrunden mit sensationellen Resultaten  absolviert hatten, waren an diesem Tag wegen Terminkollisionen abwesend. Betreuer Markus Angehrn musste also sozusagen mit der zweiten Garde anrücken.  Er war aber nicht unglücklich darüber,  dass so weitere seiner Schützlinge einmal Finalluft schnuppern konnten. Gewonnen hat den Wettkampf die Mannschaft  der Stadt Pistolenschützen Frauenfeld  mit 858 Punkten vor dem Nachwuchs aus Uster (834) und den Pistolenschützen Hirslanden-Riesbach (823). Die St. Galler  gingen mit einer Wettkampferfahrung reicher nach Hause.

Gonten holt Silber

Bei den aktiven Pistolenschützen konnten  sich ebenfalls vier Gruppen am Finale  messen. Mit 938 Punkten schnappten sich die Klotener Pistolenschützen die Goldmedaille. Die Sarganser mussten sich wegen zehn Punkten weniger auf ihrem  Konto mit der Silbermedaille zufrieden  geben. Den Pistolenschützen Uster gelang es mit ihren 923 Punkten noch die Bronzene zu sichern. Ebenfalls zehn Punkte Vorsprung auf die nächsten Verfolger hat der Sieger des A-Finals  mit dem Gewehr, der Schiessverein Höri mit 1550 Punkten. Die acht Mannschaftsmitglieder  des SV Höri – der Verein  hatte sich mit insgesamt drei Teams für den Finaltag qualifiziert, konnte aber aus terminlichen Gründen nur mit zweien  teilnehmen – hielten die Mitkämpfer des Infanterie Schützenvereins Gonten (1540) in Schach. Diese haben aber nach erfolgtem Wettkampf angekündigt, dass sie im kommenden Jahr alles daran setzen  werden, wieder zuoberst auf dem Podest  zu stehen. Und diese Ankündigung sollte ernst genommen werden, ist doch der Infanterie Schützenverein Gonten der einzige Verein, der sich seit Bestehen der OMM, also seit 16 Jahren, immer in der A-Liga behaupten konnte. In diesem Jahr kämpften Hildegard Gätzi D’Agati, Martin Loher, Oliver Müller (alle 195 Punkte), Alfred Keller, Hans Rusch (beide 193), Reto Neff (192), Roland Fässler (189) und Fridolin Manser (188) erfolgreich um eine Medaille für den Infanterie Schützenverein Gonten. Die Standschützen  Oberwinterthur vervollständigten das Podest dank ihren 1521 erreichten Punkten. Dank guten Vorrunden haben sich die beiden Bündner Vereine, der SV Felsberg und die SG Haldenstein in der Kategorie Gewehr sowie die PS Montlingen  und der PSV Niederwenigen eine Liga höher gekämpft. Absteiger von der A- in die B-Liga sind die SG Uster und der SV Illnau-Effretikon, sowie bei den Pistolenschützen  die PS Altstätten und die PS Tägerwilen.  Es braucht viel Teamgeist, um sich nach oben zu kämpfen, aber auch Ausdauer und viele Trainings, um dort bleiben zu können.

Vollständige Rangliste unter www.omm-info.ch

Die Silbermedaillengewinner Alfred Keller, Hildegard Gätzi D’Agati, Hans Rusch, Oliver Müller und Reto Neff (von links) vom Infanterie Schützenverein Gonten.

 Quelle: Appenzeller Volksfreund

 

 

 
 

 
 
 

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