«Altfrentsch» durch die Chölbi

Der Freitag- und der Samstagabend standen in Gonten ganz im Zeichen der Tanzmusik. Die 7. Staffel von «Gonten da isch Musig» erfreute sich regen Zuspruchs.  Das «Buebechörli Stein» erhielt den Förderpreis Gontner Sprungbrett.

Bernhard Tschan (rechts) lobt Andrin Meier und das «Buebechörli Stein» für ihren tollen Vortrag. (Bild: Rolf Rechsteiner)

Die jungen Sänger im Alter von sieben bis achtzehn Jahren eröffneten das Konzert vom Samstag – stilecht mit Zäuerli und Jodelliedern. Sie schafften dies ohne den Dirigenten; Andrin Meier stimmte an, die Buben zogen mit in schöner Harmonie. Als Sieger des Schweizer Folklorewettbewerbs  2014 durften sie den Förderpreis nach Hause tragen. Am Freitag wurde die Sammlung «Altfrentsch  » nach allen Regeln der Kunst zitiert. Die Stegräfler der BM Gonten, die Helvetic Fiddlers, Tritonus und routinierte  Einzelmusiker spielten die alten Tänze, die mehrheitlich von der Familienmusik Broger aus Gonten gesammelt und ergänzt worden waren.

Am Samstag wurde dann wirklich getanzt.  Die Alderbuebe brachten die Volkstanzgruppe  Appenzell und die Kindertanzgruppe  Gonten gehörig in Schwung, passend zur «Chölbi», die just an diesem Wochenende im Dorf stattfand. Zu später Stunde wurde auch das Publikum auf die Bühne geholt.

Musikalische Leckerbissen und eine Augenweide

Ein schöner Abend beginnt mit einem guten Essen. Getreu diesem Grundsatz boten die Organisatoren die Möglichkeit, den musikalischen Abend mit Apero und 4-Gang-Menü zu starten. Das Angebot erfreut  sich nach wie vor grosser Beliebtheit  und wurde auch dieses Jahr rege genutzt.

 

 

 

Musikalische Leckerbissen aus der Sammlung «Altfrentsch» bildeten am Freitagabend den Auftakt zum Konzertwochenende  «Gonten da isch Musig», welches mittlerweile seine siebte Auflage erfuhr. Am Samstag stand eine «ChöInnovativ: «Helvetic Fiddlers»

Am Freitag um punkt 20 Uhr überliess Hans Hürlimann aus Urnäsch, der in gewohnt träfer Art durch das Programm führte, die Bühne einer ersten Formation.  Die Gontner Stegräfgruppe, welche üblicherweise in einer Brassbesetzung auftritt, hat sich diesmal mit Sandra Schmid, einer Klarinettistin aus dem Rheintal, verstärkt. Die Formation nahm das Motto des Abends auf und trug unter anderen auch Stücke aus der beliebten Sammlung «Altfrentsch» vor. Abgelöst wurden sie durch Sandra Schmid (Klarinette), Christof Jäggin (Gitarre) und Hanspeter Küng (Blockflöte),  die erfahrbar machten, wie unterschiedlich  dieselben Tänze in anderer Besetzung wirken. Als dritte Formation betraten die «Helvetic Fiddlers» die Bühne.

lbi» auf dem Programm, die einen vertieften Blick in die Musiktradition ermöglichte.Tritonus» auf der Bühne in Gonten.

Die Gruppe setzt sich aus verschiedenen  Musikern der innovativen, neuen Volksmusikszene zusammen. Am Freitag waren es Andreas Gabriel (Geige) und Fabian Müller (Cello), welche im Zusammenspiel  mit dem Hackbrettler Albert Düsel musizierten.

«Tritonus»

Nach einer kurzen Pause betrat die Gruppe Tritonus die Bühne. Die sieben Musikerinnen und Musiker hatten für ihren Auftritt nicht weniger als sechzehn Instrumente dabei. Darunter einige, die es nur selten zu hören gibt – oder ganz ehrlich: haben Sie schon einmal Schweizer Sackpfeife, Cister, Schwegel, Drehleier, Trümpi oder Chalumeau gehört? Hans Hürlimann, der selbst ein landesweit bekannter Musikant und Szenenkenner ist, stellte bei der Vorstellung der Gruppe und ihrer Instrumente sein musikalisches Fachwissen unter Beweis. Er konnte sehr anschaulich und fundiert erläutern, in welcher Form diese Instrumente  auch in unseren Gebieten zur Anwendung  kamen. Tritonus baute als einzige  Gruppe auch urig anmutenden Gesang in ihr Programm ein.

Echte Stubenmusik

Mit der Familienkappelle Riesch aus Schruns im Montafon kamen Freunde echter Stubenmusik auf ihre Rechnung. Wer die Christel beim Musizieren beobachtet hat, spürte sofort, dass Musik ihr Leben bedeutet und dass sie ihre Musik am liebsten im Kreise der Familie in ihrer gewohnten Stube spielt. Das Publikum bekam damit einen echten Leckerbissen zu hören. Die Stegräfgruppe Gonten schloss zum Abschluss den «Altfrentsch»-Bogen wieder, den sie drei Stunden zuvor eröffnet hatte.

 
 
 

 
  
 
 

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